Die Firma Wesseler in Altenberge war ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf den Verkauf und die Produktion von Schleppern und Landmaschinen konzentrierte und damit viele Jahre erfolgreich war. Seit 1988 sind die Werkshallen zwar geschlossen, der Wesseler Club betreibt in den ehemaligen Betriebsstätten aber heute ein Museum.
Die Brüder Bernhard und Anton Wesseler gründeten einst das Unternehmen: Im Jahr 1879 machten sie sich mit einem Schmiedebetrieb in Altenberge, nahe ihrem Heimatort Darup (gehört heute zu Nottuln bei Münster), selbstständig. 1911 übernahm Heinrich Wesselers Sohn Bernhard den Betrieb.
Zunächst fertigte Wesseler in der Schmiede Anhänger und Aufbauten, doch 1935 folgte ein erster Schlepper in Rahmenbauweise. Während des Zweiten Weltkriegs war der Bezug von Motoren und Treibstoffen sowie Materialien wie Stahl wegen der Rüstungsproduktion jedoch schwierig, was dem Unternehmen Wesseler nach dem Krieg eine schwierige Lage bescherte. Nach der Währungsreform, als es auch den Landwirten finanziell besser ging, erfuhr der Betrieb einen starken Aufschwung und konnte seine Schlepper-Produktion ausbauen. Motoren und Getriebe bezog Wesseler von externen Firmen wie Bautz, Deutz, Fahr und Normag. Die Wesseler-Schlepper trugen unter anderem die Namen „Feldmeister“ und „VeWeMa“.
1959 arbeiteten im Betrieb 120 Beschäftigte. Wesseler exportierte unter anderem nach Belgien und in die Niederlande, bevor es mit dem Unternehmen bergab ging und die Schlepperproduktion 1966 eingestellt werden musste. Insgesamt wurden bei Wesseler etwa 3.600 Schlepper gebaut. Bis Ende der 1980er-Jahre nutzte Fiat das Betriebsgelände in Altenberge noch als Vertriebswerkstatt, bevor es endgültig stillgelegt wurde.
Der „Wesseler-Club“ richtete dort ein Museum ein, seit 2010 stehen die Gebäude unter Denkmalschutz.