Im Jahre 1912 gründete Paul Craemer (1874-1940) in Herzebrock die Press-, Stanz- und Hammerwerke GmbH, einen Betrieb zur Verarbeitung von Metallen. 1928 erfolgte die Errichtung eines Walzwerkes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der älteste Enkel des Firmengründers, Hans-Joachim Brandenburg, mit dem Wiederaufbau des Unternehmens. In den 1950er-Jahren entwickelte sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Zulieferer des Landmaschinenbaus. 1958 begann das Unternehmen mit der Kunststoffverarbeitung und fertigte zunächst Großbehälter. 1967 gelang Craemer die weltweit erste in einem Stück gespritzte Kunststoffpalette und erhielt dafür im selben Jahr ein Patent. In den achtziger Jahren kamen Entsorgungsbehälter hinzu. 1978 wurde mit dem Abriss des Warmwalzwerkes die Metallfertigung endgültig auf die Verarbeitung kalt gewalzter Bleche umgestellt.
Im Geschäftsfeld Metallumformung entwickelt, konstruiert und fertigt Craemer Präzisionsstanz- und großflächige Umformteile hauptsächlich für die Automobilindustrie, insbesondere für den Fahrzeuginnenraum: in erster Linie Sitzschalen, aber auch Sitzstrukturteile, Komponenten für Gurtsysteme und Türen sowie Instrumententräger.
Der Schwerpunkt der Kunststoffverarbeitung liegt auf der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Paletten, Palettenboxe, Lager- und Transportbehältern sowie Müllgroßbehältern.
Die für die Produktion benötigten Werkzeuge und Formen werden auch heute noch im eigenen Werkzeugbau gefertigt. Produziert wird an vier europäischen Standorten(Deutschland, Polen und Großbritannien) mit ca. 1.100 Mitarbeitenden.