Im Jahr 1860 gründet Friedrich August Flader eine Gelbgießerei. Im Sortiment sind Artikel aus Buntmetalllegierungen wie Gewichte, Türbeschläge und Glocken sowie bereits erste Handpumpen für Brandschutzzwecke. Alle benötigten Teile und Produkte werden im eigenen Unternehmen gefertigt. So war das Unternehmen nicht nur Gießerei, sondern auch Dreherei, Schlosser- und Klempnerwerkstatt sowie Stellmacherei und Schmiede. Ab 1872 firmiert das Unternehmen bis zur Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb unter E. C. Flader. Namensgeberin ist die zweite Frau des Firmengründers, Emilie Clementine Flader.
Flader expandiert 1886 in den böhmischen Nachbarort Pleil-Sorgenthal. Dies ermöglicht die Lieferung an Kunden in Österreich/Ungarn, Rumänien und Galizien. Ein Brand zerstört 1893 das Unternehmen, nur die Schmiede kann durch die Fabrikfeuerwehr, eine der ältesten in ganz Deutschland, gerettet werden. Wiederaufbau und Wiederaufnahme der Produktion dauern bis 1894 an.
E. C. Flader konzentriert sich nun auf Feuerlöschgeräte. 1895 sterben Friedrich August und Emilie Clementine Flader, der älteste Sohn Walter führt das Unternehmen weiter.
Den Neu- und Weiterentwicklungen folgen allerdings auch Rückschläge und finanzielle Schwierigkeiten, die 1906 in die Übernahme durch das Konkurrenzunternehmen Cermak aus Teplice-Schönau münden. 1907 wird die Fertigungshalle in Pleil-Sorgenthal geschlossen. Als dieses Schicksal auch dem Jöhstädter Hauptwerk droht, kauft Hans Hugo Flader, ein Sohn des Firmengründers, die Firma 1909 zurück. Die folgenden Jahre prägt die Umstellung auf Kriegsproduktion. Direkt nach Ende des Ersten Weltkriegs geht E. C. Flader wieder zur Feuerwehrgeräteherstellung über und eröffnet in den 1920er-Jahren erneut eine Fertigungshalle in Pleil.
Ab 1940 wird das Unternehmen erneut in die Kriegsproduktion einbezogen. Mit der deutschen Kapitulation wird die Fertigung 1945 eingestellt und das Unternehmen, von der Gießerei abgesehen, vollständig demontiert. 1946 nimmt Flader die Produktion in kleinem Rahmen wieder auf.
Neben ersten Kleinserien von Feuerwehrfahrzeugen finden sich auch Feuerlöschkreisel- und Industriepumpen im Sortiment. 1949 wird E. C. Flader enteignet und in einen volkseigenen Betrieb (VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt) umgewandelt. Ab 1950 wird der Betrieb verschiedenen Branchen zugeordnet.
Nach einem Dammbruch 1955 auf tschechischer Seite wird das Firmengelände überflutet. Das Hochwasser führt in der Folge zu einer veränderten Ausrichtung der Produkte. 1966 stellt das Unternehmen die Fertigung der Feuerwehrfahrzeuge ein und konzentriert sich auf Tragkraftspritzen, Pumpen und Zubehör für Löschfahrzeuge sowie Pumpen für Industrie und Landwirtschaft. Nach dem Mauerfall wird das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt und später erfolgt wieder eine Privatisierung, die aber misslingt. 1997/1998 erfolgt eine zweite Privatisierung und eine Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft wird gegründet. In den folgenden Jahren entwickelt und erweitert die „PF Pumpen- und Feuerlöschtechnik GmbH“ ihre Produktpalette in den Bereichen Feuerlöschtechnik, Industrie und Biogas/Landwirtschaft. Dem Standort im sächsischen Jöhstadt ist das Management weiterhin treu geblieben. Heute liefert das Unternehmen seine Produkte auf alle fünf Kontinente. Der Exportanteil liegt in den 2020er-Jahren bei ca. 70 Prozent.