Die Maschinenfabrik Hatlapa aus Uetersen bei Hamburg ist kein klassisches Landtechnik-Unternehmen, sondern hat sich schon früh auf die Produktion verschiedener Geräte und Maschinen für den Schiffsbau konzentriert.
Im Jahr 1919 gründete Ingenieur Max Hatlapa seine Firma und baute dort zunächst kleine Diesel-Lokomotiven, aber auch Winden, Kompressoren und Generatoren, die bald Anklang im Schiffsbau fanden. Nach dem Tod von Max Hatlapa im Jahr 1939 führte seine Frau Johanna die Firma durch die Kriegsjahre. Auch die Firma Hatlapa beteiligte sich während des Zweiten Weltkrieges an der Rüstungsproduktion. Nach dessen Ende war die Firma von der Demontierung bedroht, doch Hans-Heinrich Hatlapa, Sohn des verstorbenen Gründers, kehrte rechtzeitig aus der Gefangenschaft zurück, um dies zu verhindern.
Da in den Jahren nach dem Krieg aber der Schiffsbau in Deutschland verboten war, konzentrierte Hatlapa sich nun auf Lokomotiven. Erst 1952 lockerten die Alliierten das Produktionsverbot und der Uetersener Betrieb kehrte langsam zu seinem ursprünglichen Produktionsprogramm zurück.
In den letzten 20 Jahren übernahm das Unternehmen Hatlapa verschiedene kleinere Firmen, bis es 2013 selbst von der britischen Firma MacGregor, dem finnischen Cargotec-Konzern angehörig, gekauft wurde. Das Unternehmen firmierte zunächst als MacGregor Hatlapa GmbH & Co. KG und war Teil der unter MacGregor firmierenden Schiffsausrüstungssparte von Cargotec. 2019 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Aus der Insolvenzmasse heraus übernahm die in Kaltenkirchen ansässige Rother Beteiligungsgesellschaft mbH Teile von Hatlapa und firmierte sie unter Uetersener Zerspanungstechnik und Vorrichtungsbau GmbH, die jedoch Anfang 2020 ebenfalls in Insolvenz gehen musste.