Die Ursprünge von Hofherr-Schrantz gehen bis 1869 zurück als Matthias Hofherr in Wien eine Fabrik zur Erzeugung von Lokomobilen für die Landwirtschaft gründete. 1881 schloss er sich mit dem gebürtigen Ungarn Johann Schrantz (1830-1902) und Gründer des Unternehmens Hutter & Schrantz zusammen und gründeten die Gesellschaft Hofherr-Schrantz.
1911 fusionierte das Unternehmen mit der Firma Clayton & Schuttleworth, der Betrieb zählte nun 2.400 Mitarbeiter und wuchs stetig weiter. Zu dieser Zeit wurden dort vorwiegend Dreschmaschinen und Lokomobile gefertigt. Während der Jahre des Ersten Weltkriegs schrumpfte Hofherr & Schrantz jedoch wieder. Das Unternehmen erweiterte sein Produktionsprogramm nun auch um Maschinen für die Industrie, um sich am Markt halten zu können. Trotzdem und trotz der Marktführerschaft auf dem Landmaschinensektor, den die Firma innehatte, schrumpfte sie weiter. Nach der Weltwirtschaftskrise erreichten die Geschäfte dann einen Tiefpunkt, nur noch 365 Arbeiter konnten in dem Wiener Betrieb beschäftigt werden.
Es folgten eine Sanierung durch die Länderbank sowie die Österreichische Industriekredit AG und Hofherr & Schrantz erholte sich wieder. 1937 arbeiteten in der Firma wieder etwa 2.500 Beschäftigte. Nach dem Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich, wurde Hofherr & Schrantz in die Heinrich Lanz AG eingegliedert und zu einem Rüstungsbetrieb umgewandelt. Nach Kriegsende folgte die Übernahme durch die Sowjetunion und 1946 die Verstaatlichung des Betriebs.
1955 war im Gespräch, dass die Firma Hofherr-Schrantz den Lizenzbau und den Vertrieb von Porsche Traktoren übernehmen sollte, baute aber dann „nur“ aus importierten Teilen die Zugmaschinen zusammen.
1969 fusionierte das Unternehmen schließlich mit den Trauzl Werken aus Wien Floridsdorf, bevor es 1970 vollständig in den Böhler Werken aufging. Die Hauptprodukte der Firma Hofherr & Schrantz waren neben Lokomobilen und Dreschmaschinen auch Stationärmotoren, Maschinen für Zigarettenfabriken und ein Traktor, der in Lizenz der Firma Porsche gebaut wurde.