Im Jahr 1862 übernahm Heinrich Hummel in Ehrenstein bei Ulm die väterliche Schmiede und machte aus dem kleinen Betrieb zunächst einen Handel und eine Reparaturwerkstatt für Landmaschinen, bevor er 1872 mit dem Bau eigener Rübenschneider und Häckselmaschinen begann. Bald ergänzten Dampfdreschmaschinen die Produktionspalette und der Betrieb bot nebenbei Lohndrusch an.
Ab dem Jahre 1898 führten Heinrich Hummels Söhne Anton, Albert und Heinrich den väterlichen Betrieb fort, der sich ab diesem Zeitpunkt „H. Hummel Söhne“ nannte. Anton Hummel stieg allerdings schon 1906 wieder aus dem Betrieb aus und gründete seine eigene Produktion für Landmaschinen in Heitersheim im Breisgau (siehe A. Hummel Söhne).
In den folgenden Jahren wuchs der Betrieb stetig, bis er 1912 sogar 240 Arbeitskräfte beschäftigte. Während der Kriegsjahre stagnierte der Absatz landwirtschaftlicher Maschinen allerdings und das Unternehmen stellte Hufeisen, Stollen, Granaten und auch Holzschuhe her, um sich über Wasser zu halten. Ab 1919 wurden dort wieder Dreschmaschinen produziert.
Nach dem Tod von Albert Hummel im Jahr 1950 führten sein Bruder Heinrich, Menrad Luib und Paul Steinle das Unternehmen, dass langsam auf Lkw-Anhänger umstellte, da amerikanische Mähdrescher die Dreschmaschine ersetzten. 1957 starb auch Heinrich Hummel. Bis zu ihrer Schließung 1969 führten Luib und Steinle die Firma.
Die Firma Karl Kässbohrer übernahm zunächst Teile des Betriebes, veräußerte diese aber 1985 an die Normbaugruppe Erich Dieckmann GmbH aus Renchen, die 1988 die Produktion in Ehrenstein einstellte.