Josef Anton Egger gründete gemeinsam mit Anton Moritsch im Januar 1874 die Villacher Maschinenfabrik. Anfangs fertigte man vor allem Maschinen für die Berg- und Hüttenwerke sowie für die Sägeindustrie. Die Auftragslage und damit die Auslastung der Fertigung war so gut, dass bereits in den ersten Jahren über fünfzig Mitarbeiter beschäftigt werden konnten.
Nach dem Tod von Josef Anton Egger im Jahr 1886 übernahm sein Sohn Johann Baptist Egger das Unternehmen. Sein unternehmerische Karriere wurde durch sein frühes Ableben jedoch unerwartet beendet. Daraufhin übernahm sein jüngerer Bruder Dr. Othmar Egger den Betrieb.
Dr. Othmar Egger war Jurist und holte sich technische Unterstützung durch Ing. Burghard Holzer von den böhmischen Skodawerken als technischen Leiter in sein Unternehmen. Holzer rationalisierte die Arbeitsmethoden, konstruierte neue Maschinen und begann mit dem Kassel- und Stahlhochbau. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich in dieser Zeit auf mehr als 150 Arbeitskräfte.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges übernahm Dr. Othmar Egger die Firmenanteile der Erben nach Firmengründer Anton Moritsch. Erstmals befanden sich alle Firmenanteile in den Händen der Familie Egger. Die gegen Ende der 1920er-Jahre immer stärker werdende Weltwirtschaftskrise traf auch die Villacher Maschinenfabrik und führte zu einem deutlichen Produktionsrückgang und zu Betriebseinschränkungen.
Nach dem Tod von Dr. Othmar Egger im Jahre 1931 übernahmen seine Söhne Dipl.-Ing. Othmar Egger und Dr. Wilhelm Egger die Fabrik. Sie versuchten das Unternehmen einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung zu bringen. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schlossen sich die drei lokal ansässigen Maschinen Fabriken (Villach, Klagenfurt und Seebach) zu den Kärtner Maschinenfabriken zusammen.
Nach Ende des Krieges war das Werk Klagenfurt total zerstört und das Werk Villach schwer beschädigt und man entschied sich, die Produktion nur im Villacher Werk wieder aufzunehmen. Die Pflugerzeugung aus der Seebacher Produktionsstätte und die Maschinenerzeugung aus Klagenfurt wurden in das Villacher Werk verlegt.
In den siebziger Jahren kam es zum Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und damit verbunden zu Absatzschwierigkeiten. Die Erben der Klagenfurter und Seebacher Maschinenfabrik verkauften ihre Anteile an die Brüder Egger, die somit wieder den Besitz des gesamten Unternehmens in einer Familie vereinigten.
Im Jahr 1978 übernahm Dr. Monika Egger, die Tochter des bisherigen Firmeneigentümers, das Unternehmen. Sie stellte die Produktion auf Industrieanlagen um. Derzeit führt Oliver Zlamal, Neffe von Dr. Monika Egger, die KMF in den Bereichen des Industrieanlagen- und Spezialmaschinenbaus.