Die Stadt Rottenmann gilt ab dem 13. und 14. Jahrhundert als Umschlagplatz für die Verarbeitung und den Handel mit Eisen. Es gab eine Vielzahl an Sensen-, Blech-, Messer-, Hacken-, Büchsen-, Achsen-, Pfannen- und Kupferschmieden. Um 1452 entstanden die ersten Eisenhämmer als Vorreiter des späteren Rottenmanner Eisenwerkes.
Im Jahr 1950 erwarb der deutsche Industrielle Gottlob Bauknecht die Paltenstahlwerke und baute sie zur „Bauknecht – Paltenstahlwerke Ges. m.b.H. mit dem Schwerpunkt der Erzeugung von Kühl- und Gefriergeräten, Elektromotoren und Haushaltsgeräten aus. Bis zum Jahr 1976 stieg der Beschäftigungsstand von 137 auf rund 2.000 Personen. Seit 1932 produzierte Bauknecht bereits in Eigenregie. Echte Kassenschlager waren die Motoren mit einem „Vollschutzgehäuse“. Sie bewährten sich vor allem in der Landwirtschaft, weil ihnen der Dreck beim Dreschen, Futterzerkleinern oder Jauchepumpen nichts mehr anhaben konnte.Die Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen wie Miststreuer oder Eggen brachten aber nicht die gewünschten Erfolge, auch die Produktion eines Dieselkraftfahrzeuges, „Paltendiesel“ genannt, war zum Scheitern verurteilt. Man fertigte zwar fünf serienreife und funktionstüchtige Prototypen, aber es folgte wahrscheinlich aus Geldmangel keine Produktion.
Nach der Insolvenz der Firma Bauknecht in 1982 kam es zur Übernahme des Werkes Rottenmann durch die Gesellschaft für Bundesbeteiligungen an Industrieunternehmen. Letztendlich übernahm 1983 die neugegründete Austria Haustechnik (AHT) das gesamte Werk und der Name Palten Stahlindustrie verschwand komplett vom Markt.