Das Elfa-Werk in Elsterwerda wurde 1894 für die Produktion von Fahrrädern gegründet und entwickelte sich bis 1914 auf etwa 200 Beschäftigte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Fahrradproduktion wieder aufgenommen und ab 1928 auch Motorräder produziert. Bereits Mitte der 1930er-Jahre erfolgte der Einstieg in die Rüstungsproduktion. Ab 1948 wurden Druckluftbohr- und -schleifmaschinen produziert.
1952 begann die Entwicklung und Produktion von Melkanlagen. Der Betrieb wurde Bestandteil des Industriezweiges Landmaschinenbau. 1955 entstand in Elsterwerda die Zentrale Forschungs- und Entwicklungsstelle für Milchgewinnung. Ab 1957 kam die Melktechnik aus dem Betrieb Elfa unter dem Warenzeichen „IMPULSA“ auf den Markt.
Bereits zu Beginn der 1960er-Jahre gab es ein breites Erzeugnissortiment, bestehend aus Stall- und Weiderohrmelkanlagen, Tandem- und Fischgrätenmelkständen, einer Baureihe von Vakuumerzeugern sowie entsprechenden Reinigungs- und Desinfektionsanlagen. 1965 hatte der Betrieb etwa 1.000 Beschäftigte. Durch Zuordnung weiterer Betriebe entstand 1970 das Kombinat IMPULSA Elsterwerda mit insgesamt etwa 5.000 Beschäftigten, das Maschinen und Ausrüstungen für die Rinder- und Schweinehaltung sowie die Milchverarbeitung herstellte.
1978 wurde das Kombinat IMPULSA aufgelöst und der Betrieb Anlagenbau IMPULSA Elsterwerda gebildet, der Bestandteil des Kombinates Fortschritt wurde und das oben genannte Erzeugnisprogramm weiterführte. Dieses Unternehmen hatte Ende der 1980er-Jahre etwa 2.700 Beschäftigte, von denen mehr als 2.000 am Standort Elsterwerda tätig waren.
Nach 1990 sind daraus unter anderem in Elsterwerda die Firmen IMPULSA AG und Milan GmbH entstanden, die beide auf dem Gebiet der Melktechnik tätig sind.
Text mit freundlicher Unterstützung von Dr. Klaus Krombholz