1844 übernahm Johann Zimmermann eine Fabrik für Spinnereimaschinenteile. Er stellte die Produktion 4 Jahre später ein und fertigte seitdem nur noch Werkzeugmaschinen. 1854 wurde an der Rochlitzer Straße 19 ein moderner Fabrikneubau vollendet. Bereits jetzt beschäftigte Zimmermann 50 Arbeiter und es wurden Werkzeugmaschinen nach eigenen Konstruktionen gefertigt.
Zimmermann galt als der Vater des deutschen Werkzeugmaschinenbaus, da er der Erste in Deutschland war, der die Produktion von Werkzeugmaschinen aus dem allgemeinen Maschinenbau herauslöste und serienmäßig Werkzeugmaschinen nach eigenen Konstruktionen herstellte.
1871 wurde aus der Maschinenfabrik Zimmermann die Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik vormals Zimmermann-Werke AG, deren Generaldirektor Zimmermann von 1871 bis 1878 war. Die Aktiengesellschaft besaß ein Stammkapital von 2 Millionen Talern. Der Grund für den Verkauf lag wahrscheinlich u. a. in den ständigen Unruhen der Arbeiterschaft im Raum Chemnitz, bedingt durch die schlechten sozialen Bedingungen.
Die Fabrik entwickelte sich bis zur Jahrhundertwende kontinuierlich weiter. Eine Gießerei wurde in der Emilienstraße errichtet. 1919 verfügte der Betrieb über eine Produktionsfläche von 50 000 m² mit über 1 000 Beschäftigten und konnte die 50 000. Maschine ausliefern. Infolge der Weltwirtschaftskrise mussten die Zimmermannwerke 1929 Konkurs anmelden. Sie wurden mit den Wotan Werken in Glauchau zur Firma Wotan und Zimmermann AG, Glauchau zusammengeschlossen. Die Chemnitzer Firma wurde aufgelöst und die Firmengebäude abgebrochen. Auf dem Gelände errichtete die Stadt Chemnitz 1930 das Stadtbad.